Mai 2018

Reisebericht: Japan - Rundreise durch das Land der aufgehenden Sonne von Tokio bis Kyoto

Erleben Sie zusammen mit unserer Chronistin die schönsten Orte Japans hautnah! Neben neondurchfluteten Megastädten sowie alten Tempeln und Gärten, versunken in meditativer Stille, entdecken Sie auf dieser kompakten Reise Japans herrliche Landschaften. Ob unterwegs in den Gärten Kyotos oder zu Besuch bei den Schneeaffen von Nagano, Japan fasziniert - und betört mit einem sanften Lächeln.

Chronistin Claudia über Japan
Mein Tipp

Durchs Land der aufgehenden Sonne

Claudia, Berge & Meer Chronistin

Liebe Reisefreunde,

Japan - ein Land, das Moderne und Tradition auf ganz eigene Art verbindet. 

Mein Name ist Claudia, ich komme aus der Nähe von Stuttgart und freue mich darauf, Euch von diesem faszinierenden Land berichten zu können. 

Als Chronist bin ich Wiederholungstäter - bereits 2017 durfte ich von Usbekistan (unbedingt eine Reise wert!) berichten. Aber jetzt den Blick nach vorne gerichtet - auf nach Japan...

1. Tag

Anreise

Die Reise beginnt...

Sicherheitshalber wähle ich eine Zugverbindung, mit der ich fast 3 Stunden vor Abflug am Frankfurter Flughafen ankomme. Eine gute Wahl - ich komme dort, wenn auch nur mit ein paar Minuten, mal wieder verspätet an. Mit der nächsten Verbindung hätte das dann doch knapp werden können. Am Flughafen geht es dann dank Online-Check-in fix.

Im Flugzeug sitzt später neben mir ein sympathisches japanisches Ehepaar, welches zwar kaum englisch spricht, aber mir unbedingt von ihrer Deutschland-Rundreise erzählen möchte. Mit Händen und Fotos klappt das prima.

2. Tag

Ankunft in Tokio

Nach einer teils etwas turbulenten Nacht landet die Maschine pünktlich in Tokio. Noch schnell die Einreiseformalitäten erledigen und dann den Reiseleiter suchen. Geht alles prima - auch der Geldwechsel bzw. das Abheben (mit Karten unterschiedlicher Anbieter) am Automaten.

Alle sind versorgt, die Gruppe besteht bisher aus 32 Personen, wobei am nächsten Tag noch 6 Leute dazu kommen sollen. Unser Reiseleiter Janis erklärt, dass er nur für heute für uns zuständig ist. Schade, er erzählt kurzweilig und gut gelaunt über Land und Leute. Wäre sicher toll geworden. Aber er verspricht uns eine super Kollegin für die eigentliche Rundreise. Na da lass ich mich dann mal überraschen.

Der freie Nachmittag entfällt, es wird schon ein Teil des Programms vom übernächsten Tag vorgezogen. Zuerst geht es aber zum Hotel - wo erfreulicher Weise schon die Zimmer bezugsfertig sind. Und ich erfahre, mit wem ich das Doppelzimmer während der Reise teilen werde. Das Zimmer ist unerwartet geräumig und bietet einen schönen Ausblick auf den Kannon-Tempel.

Nach einer kurzen Erfrischungspause geht es los - zuerst zu einem kleinen Lebensmittelgeschäft, von dem es quasi fast eines an jeder Straßenecke gibt. Wer mag, bekommt eine Einweisung, wie man ein Onigiri (traditionelles kleines in ein Algenblatt gewickeltes Reisgericht) ohne Probleme aus der Verpackung bekommt. Lecker und mit umgerechnet einem Euro sehr günstig. Danach geht es weiter zum Ufer des Sumida-Flusses mit Blick auf den Fersehturm "Sky Tree" und durch die Gassen bis zum Kannon-Tempel.

Was auffällt - obwohl es keine Mülleimer gibt, ist es extrem sauber. Kein Müll liegt herum, keine fest getretenen Kaugummis auf dem Boden. Die Kinder werden in Japan offenbar schon im Kindergarten zur Ordentlichkeit erzogen. Nach dem Spielen müssen sie aufräumen und den Kindergarten putzen - auch in der Schule heißt es nach dem Unterricht putzen. Und so erklärt sich auch, warum man bei jedem Einkauf eine Plastiktüte erhält - nach dem Verzehr der Lebensmittel (etwas während des Gehens in der Öffentlichkeit zu verzehren ist dabei in Japan offenbar nicht üblich) nimmt man den Verpackungsmüll darin nach Hause und recycelt dann penibel.

Danach ist Freizeit angesagt - mal testen, wie das mit der Metro hier klappt. Prima, unkompliziert und günstig. Zum Abendessen geht es in ein Sushi-Restaurant, bei dem die Teller mit den verschiedenen Kreationen an einem vorbeifahren. Was interessant aussieht und worauf man Lust hat, nimmt man und verzehrt das Sushi. Bezahlt wird am Ende nach der Anzahl und der Farbe der leergegessenen Tellern.

3. Tag

Ausflug nach Nikko (auf Wunsch)

An der Rezeption wartet für die, die den optionalen Ausflug gebucht haben, unsere Reiseleiterin Christine für den "Rest" der Reise.

Auf der Fahrt erfahren wir viel über Japan - sei es über den Tenno und dessen Geschichte, das Kaiserhaus, Geographie, Naturgewalten in Japan, und vieles mehr - eine bunte und interessante Mischung, die mit vielen Bildern auf dem Fernseher im Bus unterlegt wird. Interessant ist auch das Sozialsystem in Japan - es gibt keine zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Krankenversicherung und auch nur ein System für die Rente.

Bemerkenswert ist auch das Verhalten im Straßenverkehr. Vollbremsungen, drängeln, hupen etc. scheinen hier relativ fremd zu sein. Somit ist es trotz Millionenstadt und viel Verkehr in Tokio recht ruhig (was natürlich zum Teil auch an den Hybrid und Elektrofahrzeugen liegt, die wohl 30 % der Fahrzeuge ausmachen, der Trend SUV scheint hier dafür offenbar nicht angekommen zu sein).

Auf der Fahrt erfolgt ein kurzer Stopp an einer Raststätte, um sich u. a. mit einem kleinen Snack einzudecken. Auch hier fällt auf - alles sehr sauber.

Wie am Vortag ist es ein Rätsel, was da teilweise zum Essen im Geschäft angeboten wird. Manches ist eindeutig, bei anderem - ist das salzig oder süß und was könnte überhaupt drin sein? Vielleicht bleibt einmal etwas Zeit, um sich da mehr mit beschäftigten zu können. Aber jetzt geht erst einmal die Fahrt in Nikko-Nationalpark weiter.

Die Weiterfahrt geht durch eine herrliche Berglandschaft - Natur pur. Da wir zügig durch gekommen sind, erfolgt noch ein Stopp an einem malerisch gelegenen Wasserfall, bevor es zum Schrein- und Tempelbezirk weiter geht.

Danach geht es zuerst einmal zum Taiyuin-Tempel, welcher erfreulicher Weise nicht mehr eingerüstet ist, sondern nach der Renovierung in voller Pracht da steht. Nachdem uns die verschiedenen Gebäude erklärt wurden und wir Tipps zur weiteren Besichtigung erhalten haben, gibt es Zeit zur freien Verfügung. Die vergeht wie im Flug - es gibt einfach so viel zu bestaunen und zu fotografieren.

Auf dem Weg zum Toshogu-Schrein sehen wir eine japanische Hochzeitsgesellschaft. Wir erfahren, was es mit der großen Haube, welche die Braut auf dem Kopf trägt, auf sich hat. Raffiniert - damit verdeckt die Braut ihre kleinen Hörnchen um den Bräutigam nicht abzuschrecken. Nach der Zeremonie wird die Haube abgenommen - zu spät für den Mann.

Auf der Rückfahrt bietet uns unsere Reiseleiterin an, abends noch mit der Metro nach Shibuya zu fahren. Hier erwartet einen nicht nur eine Statue des treuen Hachiko, sondern auch das pralle Leben. Sobald die Fußgängerampeln an der großen Kreuzung auf grün springen, geht ein tolles Gewusel los (ohne dass man allerdings angerempelt wird). Ein Spektakel - kein Wunder stehen überall Fotografen, die das festhalten. Bei rot hört der Spuk schlagartig auf, nur um bei der nächsten Grünphase von neuem zu beginnen.

Wir gehen weiter in eine kleine Seitengasse - schlagartig fällt der Lärm und die Unruhe weg, hier gibt es kleine geduckte Häuser mit winzigen Bars, in denen teils nur eine handvoll Leute Platz finden. Um die nächste Ecke und man steht prompt wieder im pulsierenden Nachtleben. Danach teilt sich die Gruppe auf - die einen gehen Sushi essen, wir anderen entscheiden uns für Ramen. Nudelsuppe mit Stäbchen essen - ein ganz eigenes Erlebnis.

Später finden wir uns an der Metrostation wieder zusammen und fahren zurück Richtung Hotel. Auf dem Rückweg ein kleines Beispiel, wie die Japaner auf zack sind: Überall bedankt man sich höflich und verneigt sich. Bei einem kurzen Einkauf in einem Supermarkt fragt mich dabei ein Kassierer auf englisch, wie man sich auf deutsch bedankt. Ich antworte ihm, er spricht die Worte nach, ich verlasse das Geschäft und geselle mich zu denen von unserer Gruppe, die vor dem Supermarkt bereits warten. Kurz darauf kommt ein anderer Reiseteilnehmer aus dem Geschäft und erzählt begeistert, dass der Kassierer ja sogar deutsch sprechen würde…

4. Tag

Tokio - Fuji Nationalpark

Das Gepäck in den Bus verstaut und es geht los. Zuerst zum Meiji-Schrein, welcher in einem wunderschönen Park mit altem Baumbestand liegt. Danach zum Rathaus auf die Aufsichtsetage, trotz Bewölkung bietet sich uns einen toller Rund-um-Blick. Zum Glück ist wenig los und es ist ausreichend Zeit um die Aussicht genießen und in Ruhe fotografieren zu können.

Weiter geht es ins vornehme Stadtviertel Ginza. Wer dort einen wirklich ungewöhnlichen Kaffee trinken möchte, sollte bei seinem Reiseleiter unbedingt fragen, wo man sich einen Cappuccino mit eigenem Konterfei machen lassen kann. Mein Tipp, nachdem unsere Reiseleiterin Christine die Variante "kalter Kaffee mit Eis" gewählt hat - hier verläuft das "Foto" nicht so schnell wie auf dem Milchschaum.

Schade - im Hotel hat das Onsen geschlossen. Da ist es toll, dass wir über Kamakura fahren und dort die Tempelanlage und den Buddha besichtigen. Bei letzterem hat man sogar die Möglichkeit, die Figur von innen zu besichtigen.

Das Hotel liegt malerisch abseits an einem Berghang. Das optionale Abendessen kann ich zuerst nicht so genießen, die schlaflosen Nächte machen sich bemerkbar - ein halbes Doppelzimmer zu buchen, war für mich nicht die richtige Wahl. Mir sind Temperaturen deutlich über 20 Grad zum Schlafen zu warm, das Fiepen vom Smartphone bei eingehenden Textnachrichten bzw. lautes Klingeln nachts um 1.30/ 2.00 Uhr bei eingehenden Anrufen aufgrund des Bedürfnisses ständig erreichbar zu sein und andere störende Geräusche - das ist nichts für mich.

Zum Glück sitzt Hilfe am Tisch - eine Ärztin, die auch schon öfter als Begleitung bei den von Berge & Meer angebotenen ärztlich begleiteten Rundreisen dabei war. Ich möchte ihr und ihrer Tochter an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für ihre tolle Hilfe danken.

5. Tag

Fuji Hakone Nationalpark Matsumoto Nagano

Der Morgen beginnt nebelig. Nach einem leckeren Frühstück geht es los und nach einer kurzen Strecke steigen wir auf ein Schiff um. Zwischenzeitlich hat es aufgeklart, die Sonne scheint und wir sehen eine traumhafte Natur. Nur der Fuji, den man bei dieser Fahrt sehen sollte, hüllt sich schüchtern in Wolken.

Mit dem Bus geht es dann zum nächsten Fotostopp und wieder ist der Fuji bis an den Fuß mit Wolken bedeckt. Wir fahren weiter und es gibt außer der Reihe einen zweiten Versuch, den Fuji zu sehen. Malerisch an einem See stehen wir da und man sieht von hier etwas mehr, aber so ganz möchte sich der Fuji nicht in seiner vollen Pracht präsentieren. Nun - da Japan bisher schon Lust auf mehr gemacht hat, ist das kein Problem. Das klappt dann eben bei der nächsten Reise.

Bei den Stopps gibt es außer den eigentlichen Sehenswürdigkeiten auch andere Dinge zu entdecken - in den Geschäften. Neben regionalen Spezialitäten wie zum Beispiel Blaubeertee, Quittenbonbons auch Matchaeis. An den Raststätten findet man auch Automaten, an denen man sich kostenlos Tee heraus lassen kann - was für ein Service.

Nach Besichtigung der Krähenburg geht es weiter nach Nagano zum Zenkoji-Tempel. Dieser ist bereits geschlossen, die Besichtigung lohnt trotzdem - wir haben so den Tempel fast für uns und man kann eine unglaubliche Ruhe spüren. Wer so spät dran ist wie unsere Gruppe und trotzdem noch dringend einen Glücksbringer benötigt - kein Problem. In Japan gibt es unglaublich viele Automaten für alles mögliche - Getränke, Hüte für Katzen und sonstiger Nippes. Hier dann eben einen für Glücksbringer.

Weiter geht es zum Hotel, welches zentral gelegen ist und zum Bummeln einlädt. Mit einer Mitreisenden mache ich mich daher auf den Weg durch die Geschäfte. Unterwegs treffen wir unsere Reiseleiterin und beschließen, gemeinsam noch eine Kleinigkeit essen zu gehen. Christine kommt im Aufzug mit einer Gruppe japanischer Geschäftsmänner ins Gespräch. Wie öfters wird interessiert nachgefragt, wo wir her kommen. In der Folge werden wir von einem der Geschäftsmänner dann zu einem von ihm empfohlenen Restaurant geführt - einem japanischen irisch Pub, der kreuz und quer über die Welt Getränke und Speisen anbietet.

Der Geschäftsmann (wir erfahren später, dass es sich um einen Shinto-Priester handelt) verabschiedet sich, wir unterhalten uns, essen und trinken und als wir danach bezahlen wollen, erfahren wir, dass wir eingeladen wurden und der uns völlig fremde Japaner nicht nur so höflich war uns zu einem Restaurant zu geleiten, sondern auch die Rechnung übernommen hat - schwer beeindruckt von der japanischen Gastfreundschaft geht es zurück zum Hotel.

6. Tag

Nagano - Yamanouchi - Shirakawago - Takayama

Es geht zu den heißen Quellen von Yamanouchi zu den Schneeaffen. Zum Baden ist es ihnen bei dem Wetter zu warm, sie sind stattdessen fleißig mit Futtern beschäftigt. Der Mai zeigt sich auch hier als richtige Wahl für die Reise - es gibt viel Nachwuchs bei den Affen. Unbeeindruckt marschieren die älteren Affen an einem vorbei, man muss teilweise aufpassen, dass man nicht auf eines der Tiere tritt. Erstaunlich, dass sie so nah kommen.

Danach geht es zum malerischen Dorf Shirakawago. Nach einer kurzen Führung bleibt Zeit für eigene Erkundungen. Bevor es dann weiter nach Takayama und zu unserem nächsten Hotel geht.

Unsere Reiseleiterin zeigt denen, die noch Interesse haben, ein wenig die Stadt und gibt dabei Restauranttipps. Die Gruppe wird buchstäblich laufend kleiner. Mit 3 Mitreisenden geht es letztlich in ein Restaurant - wir wollen Hida-Steak probieren. Wir sind begeistert, als wir das Essen bekommen. Man bekommt das Fleisch roh in kleinere Stücke geschnitten und kann es sich auf einem kleinen Grill selbst nach Gusto garen. Besonders lecker finden wir das Fleisch richtig kross angebraten. Ein tolles Erlebnis - wer Fleisch liebt ist hier in der Stadt richtig.

Zurück im Hotel geht es in das dortige Onsen.

7. Tag

Takayama - Kyoto

Nachdem die Koffer im Bus verstaut sind geht es kreuz und quer durch die schöne Altstadt von Takayama. Ein bisschen Freizeit ist danach angesagt - die vielen kleinen Geschäfte laden zum Bummeln ein.

Es geht weiter nach Kyoto. Unser netter Busfahrer fährt uns wieder prima - wir sind früh am Hotel. Nachdem wir eingecheckt haben, ist Freizeit angesagt. Unsere Reiseleiterin bietet für die, die noch Interesse haben, an, sie kurz zum Bahnhof zu begleiten und dort Tipps fürs Essengehen und Einkaufen zu geben.

Der Bahnhof ist beeindruckend - ein riesiges, modernes Gebäude, von dessen Dach aus man eine schöne Aussicht hat. Abends sollte man dort die große Treppe besuchen - hier findet ein Lichtspektakel statt.

8. Tag

Kyoto

Zuerst geht es zum Ryoanji Tempel mit seinem berühmten Zen-Garten. Später geht es weiter zum weithin leuchtenden Goldenen Pavillon und danach zur Nijo-Residenz des Tokugawa-Shogunats. Die Innenräume sind faszinierend, auch dank der Darstellungen mit den Figuren erhält man interessante Eindrücke. Dass ein Shogun auf einem speziellen, durchstichsicheren Kissen sitzen musste, damit sich kein Attentäter unter den Palast schleichen und einen Angriff durch den Boden durchführen konnte!? Der Nachtigallen-Flur - eine Art frühe Form der Alarmanlage - ist allerdings mit der Zeit für die Ohren doch etwas nervig.

In der Shoppingmeile Teranachi mit der angeschlossenen Marktstraße gibt es Freizeit bevor es zum Fushimi-Inari-Schrein mit der Schreintor-Galerie. Vor allem bei dieser Sehenswürdigkeit (einen Begriff, den alle der besichtigten Attraktionen mehr als verdient haben), scheint doch recht viel los zu sein. Offenbar ist aber sonst sehr viel mehr los - wir haben also Glück. Zeit, um sämtliche Wege abzulaufen, bleibt leider trotzdem nicht - es ist einfach zu weitläufig. Schade, durch die Tore zu wandeln hat eine ganz eigene Atmosphäre.

9. Tag

Ausflug nach Nara (auf Wunsch)

Heute geht es mal erst um 8.30 Uhr los - fast ausschlafen nach dem intensiven Programm die bisherige Reise über. In Nara werden wir ganz besonders begrüßt - von zahmen Hirschen. Wir besichtigen hier die größte bronzene Buddhastatue der Welt. Aber nicht nur diese ist sehenswert - auch die Tempelanlage selbst und die Wächterfiguren sind beeindruckend.

Danach geht es auf einem Spaziergang den Hügel hinauf - zu einer weiteren Tempelanlage. Wer den Aufstieg macht, wird oben nicht nur mit gratis Tee sondern auch einem traumhaften Ausblick belohnt. Im Tempel findet - als wir die Aussicht genießen - eine Zeremonie statt. Obwohl unsere Reiseleiterin schon mehrfach darum gebeten hat, so etwas nicht zu fotografieren, greifen einzelne wieder zur Kamera. Was würde man in Deutschland wohl dazu sagen, wenn bei einem Gottesdienst oder einer Trauerfeier japanische Touristen mit der Kamera stören würden?

Am Kasuga-Schrein erwarten uns dann die nächsten unzähligen Fotomotive - tausende Stein- und Bronzelaternen. Auch hier könnte man sehr viel Zeit verbringen - wir fahren weiter zur Innenstadt nach Nara und haben dort Freizeit. Nach dem Genuss von einem shaved ice (mehr oder weniger die Urform von Speiseeis) wird weiter gebummelt und in der japanischen Variante des 1-Euro-Shops (dort 100-Yen-Laden) finden wir japanisches Porzellan zum Schnäppchenpreis.

Es geht zurück nach Kyoto und es besteht das Angebot, an einem japanischen Abend teilzunehmen. Mit einem Kleinbus geht es zum Teehaus. Über eine langgezogene Treppe mit niedrigen Stufen holpert der Bus vor das Teehaus. Zuerst gibt es ein mehr gängiges Essen, als Hauptgang Shabu-Shabu - ein absoluter Genuss. Danach tritt eine Maiko (Lerngeisha) auf und man erfährt viel über den Alltag einer Geisha. Insgesamt ein toller Abend und der perfekte Abschluss der Reise.

10. Tag

Rückreise

Wir werden sehr früh abgeholt - die Abfahrt ist um 6.00 Uhr. Der Reiseleiter, der uns zum Flughafen begleitet, erzählt auch noch so einiges. Für Eltern in Deutschland vielleicht unglaublich - in Japan gibt es keinen Ausfall von Unterrichtsstunden! Der lange Rückflug bietet viel Zeit, eine wunderschöne Reise in einem faszinierenden Land mit sehr sympathischen Menschen retour passieren zu lassen.

Unserer Reiseleiterin Christine einen besonderen Dank - mit viel Begeisterung hast du uns dieses Land, seine Geschichte und Kultur und die Menschen dort näher gebracht. Bei mir war dies sicher nicht die letzte Japanreise.

Da ich einige meiner Mitreisenden am Flughafen in Frankfurt aus den Augen verloren habe -ich hoffe, ihr seid gut heim gekommen und vielleicht sieht man sich ja bei einer anderen - hoffentlich genau so schönen - Reise mal wieder.

Sie möchten auch nach Japan reisen?

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