April 2019

Reisebericht: Peru. Kleingruppen-Rundreise von Lima bis Puerto Maldonado.

Entdecken Sie zusammen mit unserer Chronistin die historischen Schätze des Andenstaates. Alte Häuser im Kolonialstil in Lima, das Kloster Santa Catalina in Arequipa, die Inseln der Uros oder das Meisterwerk der Inka Machu Picchu - was wird Ihr Highlight?

Chronistin Ines auf Rundreise in Südamerika
Mein Tipp

Traumhaftes Andenland Peru entdecken

Ines, Berge & Meer Chronistin

Ich bin es wieder mal , Ines aus Sachsen Anhalt. Nun bereits zum zweiten Mal Eure Chronistin von Berge & Meer. Euch erwartet ein spannender Bericht in das traumhafte Andenland Peru mit anschließender Verlängerung in den Amazonas. Lehnt Euch also nun zurück und lasst euch verzaubern vom Land der Inkas.

Viel Spass!!!

1. Tag

Anreise

Am 4.4.2019 startete nun unsere langersehnte Reise nach Peru.
Schön war wieder ein typischer Nachtflug natürlich mit der Fluggesellschaft für Lateinamerika LATAM, von Frankfurt mit Zwischenstopp in Madrid nach Lima. Insgesamt reine Flugzeit 15 h und dazu die Zeitverschiebung -7 Stunden. Wer in die weite Welt reist muss leider die langen Flüge in Kauf nehmen.

2. Tag

Lima

Glücklich gelandet am frühen Morgen 6.00 Uhr, ging es zu unserem Hotel Jose Antonio in Lima. Sehr angenehmes Stadthotel im besten Viertel von Lima, Miraflores, unweit des Pazifiks, gelegen. Schöne saubere Zimmer, das fängt schon mal gut an und jetzt noch den restlichen Tag zur freien Verfügung, einfach wunderbar.

Unsere Reiseleiterin gibt uns ein paar Tipps zur Gestaltung des Nachmittags und eine super Empfehlung (was sich später herausstellt) eines Restaurants für den Abend, und dazu gleich um die Ecke vom Hotel. Wir schlendern erstmal zum Indiomarkt, vorbei am Kennedy Park, wo sich viele Katzen tummeln und wir auch etwas nach dem anstrengenden Flug die Seele baumeln lassen.

Abends geht es dann ins Restaurant Alfresco, einfach mega. Testen schon mal das traditionellste Gericht Perus - Ceviche. Das ist roher Fisch mit Zwiebeln, Koriander und Zitrone angerichtet. Meistens isst man dies als Vorspeise. Pisco Sour - das Kult Mixgetränk in Peru, darf dazu natürlich nicht fehlen. Danach fallen wir tot müde ins Bett.

3. Tag

Lima

Wir starten heute 9.00 Uhr mit einer Stadtrundfahrt durch Lima, die ca. 4 h dauert. Peru hat 33 Mio. Einwohner, davon hat 11 Mio. Lima. Die Landessprache ist Spanisch und die Währung Sol. Es wird übrigens in ganz Südamerika nur Spanisch gesprochen, außer in Brasilien Portugiesisch. Peru bezeichnet sich als Kartoffelland mit ca. 1.000 Sorten.

Wir fahren zuerst zum Regierungspalast, wo heute sogar eine Parade /Wachablösung stattfindet. Weiter sehen wir das Rathaus, das erzbischöflische Palais und die Kathedrale. Alles ist sehr überschaubar auf dem Plaza de Armas. Ich finde es ähnelt alles sehr Andalusien. Tolle Häuser gibt es mit andalusischen Balkonen. Zum Abschluss geht es noch zum Largo Museum, das sich in einem wunderschönen vizeköniglichen restaurierten Herrenhaus mit ganz tollem Park befindet. Es blüht in allen Farben und die Sonne lacht bei stahlblauem Himmel. So stellt man sich Urlaub vor. Wir sehen uns die vollständige Sammlung von prähispanischen Gold-und Silbergegenständen an sowie erotische Kunstwerke. Danach haben wir Freizeit und spazieren in Richtung Pazifik. Schlendern dort an der Promenade entlang und essen lecker Kuchen und Eis. Einfach nur empfehlenswert. Ein toller Tag neigt sich dem Ende und wir lassen ihn ausklingen mit einem zweiten Essen im Restaurant Alfresko. Die Ceviche hat es uns einfach angetan.

Wirklich sehr lecker und leicht.

4. Tag

Lima - Flug nach Arequipa

7.00 Uhr ist heute Abfahrt zum Flughafen. Wir fliegen nach Arequipa. Unsere Kleinstgruppe von 15 Personen ist etwas aufgeregt, denn nun starten wir unser Abenteuer in die Anden. Arequipa ist erstmal zum Eingewöhnen an die Höhen, die noch folgen werden. Wir landen auf 2.400 m.

Arequipa ist der Anfang der Atacama Wüste. Wir sehen schon im Flieger die beeindruckenden Bergmassive, teilweise schneebedeckt.

Als erstes geht es aber für uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie z. B. den Plaza de Armas mit seiner schönen Kathedrale, inmitten ein quirliger Park mit Palmen, Straßencafes,und mittig einen Springbrunnen. Urlaubsfeeling pur! Danach geht es noch zum Museum, wo ein durch Kälte mumifiziertes Inka Mädchen ausgestellt ist, die Juanita Mumie.

Leider momentan nicht zu sehen, aber wir sehen eine andere Mumie. Im Anschluss geht es noch zu einem Kloster , das berühmteste aller kirchlichen Gebäude in Arequipa, Santa Catalina die Sadt in der Stadt . Das Kloster ist u. a. berühmt für seine Kachelwände aus Sevilla. Bilder erzählen die Geschichte von Franziskus. Wir besichtigen alle Räume. Gärten, Werkstätten und eine eigene Wasserversorgung machten es möglich, dass die 150 Nonnen mit ihren 400 Dienstmädchen hier autark lebten. Erst 1970 wurde das Kloster für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

5. Tag

Arequipa - Colca Canyon (ca. 165 km)

Heute geht es um 8.00 Uhr los in Richtung Colca-Tal /Colca-Canyon. Unser neuer Reiseleiter Arnold verteilt bereits im Bus Coca Blätter, damit die Höhen ertragbar sind. Es werden 6 Cocablätter übereinander gelegt und ein kleines Stückchen Kalkstein darin eingewickelt, so kaut man bzw. legt man sich die gerollten Blätter in die Mundhöhle. Es wird etwas taub im Mund. Bin gespannt wie es wirkt. Die Busfahrt ist traumhaft. Das ist hier alles Naturschutzgebiet und am Straßenrand sieht man Vicunas, Lamas und Alpakas, die alle zu den Andenkamelen gehören. Tolle Tiere! Beim Fotostopp gelingen uns sogar schöne Fotos mit den Tieren, wie lustig!

Wir sehen auch diverse rauchende Vulkane, da die Sicht sehr klar ist. Wir kommen schließlich an den höchsten Punkt zum Aussichtspunkt Los Andes in Patapampa (4.910 m). Jetzt merke ich tatsächlich die Höhe, man läuft wie auf Watte und hat auch Kopfschmerzen. Am Nachmittag gibt es ja zum Glück Entspannung im Hotel. Aber man muss keine Angst haben, Sauerstoffflaschen sind immer mit an Bord des Busses, so dass jeder gut versorgt ist. Unser Mittagessen nehmen wir heute in der Stadt Chivay ein, der Hauptstadt der Provinz Caylloma in der Region Arequipa. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 3.635 m. Gemütliches Örtchen mit diversen Ständen, wo Schals, Decken aus Alpakawolle angeboten werden, wie fast überall wo wir anhalten. Unsere kleine Gruppe ist schon recht gut ausgestattet mit Schals und Decken, so dass dem Winter in Deutschland nichts mehr im Wege steht.

6. Tag

Colca Canyon - Puno (ca. 280 km)

6.30 Uhr ist heute unsere Abfahrt vom Hotel bei gefühlten -5 Grad in Richtung Colca-Canyon zu den berüchtigten Kondoren. Landschaftlich einfach einmalig. Kurzer Stopp wieder mit Fotos von Babyalpakas und Lamas. Das sind wirklich sehr liebe und süße Tiere, eben ein richtiges Haustier fast, kann man schon sagen,wie bei uns Katze und Hund. Der Colca-Canyon ist bis zu 4.160 m tief und daher ein sehr beliebtes Ziel der Touristen und ist somit viel tiefer als der Grand Canyon in den USA. Er ist der tiefste Canyon der Welt.

Nun ist es endlich soweit, wir sind am Aussichtspunkt dem Kreuz der Kondore angekommen.Ca. 40 - 50 Kondore leben wohl hier. Die 8 -1 0kg schweren Aasfresser haben eine Flügelspannweite von über 3 Metern. Der Kondor ist übrigens auch der größte fliegende Vogel der Welt. Wir verteilen uns über der Schlucht und warten, und warten....Plötzlich sehen wir zwei Vögel, die langsam von unten kreisend immer höher fliegen, und es werden immer mehr. Welch ein großes Glück, sagt der Reiseleiter,denn nicht immer sieht man die Kondore so schön nah vor einem Fliegen, fast majestätisch. Fast jeder hat ein paar tolle Fotos schießen können.

Im Anschluss an dieses Schauspiel fahren wir weiter mit dem Bus in Richtung Puno, wo unser nächstes Hotel schon auf uns wartet. Einen kleinen Stopp gibt es nochmal an der Kirche Macra, ist wohl die schönste im Colca-Tal, wegen ihrer vergoldeten Altare. Weiter geht es nach Julijaka, der Stadt des Windes mit 250.000 Einwohnern.

Da ist wohl immer Wind, daher der Name. Aber die Stadt ist auch bekannt, als sogenannte Fälscherstadt. Fälschen wohl alles was es gibt ha, ha! Tot müde kommen wir abends im Hotel an und ein aufregender Tag neigt sich dem Ende.

7. Tag

Puno - Titicacasee - Puno

Heute gibt es ein erneutes Highlight, die Fahrt zum Titicacasee mit unserer neuen Reiseleiterin Inka. Spricht perfektes Deutsch, ist bereits mit 4 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern nach Peru ausgewandert. Das ist heute schon der siebte Tag mit blauen Himmel und Sonnenschein, besser kann es doch nicht sein.

7.00 Uhr ist die Abfahrt. Wie man bereits jetzt schon merkt, ist diese Reise nichts für Weicheier. Wir fahren zum Hafen und stechen dort in See und schippern zu den schwimmenden Inseln der Uros. Der Stamm der Uros ist älter als die Inkas. Der Titicacasee ist der 18 grösste See der Erde aber dafür der höchstgelegenste der Welt mit 3.809 m. Er ist 8.560 km² groß. Es gibt mehr als 50 kleine Inseln.

Wir fahren mit unserer Gruppe auf die Insel Suma Kili, heißt auf deutsch schönes Wurzelgeflecht. 25 Leute leben hier. Es gibt auf jeder Insel eine Inselpräsidentin. Das läuft sich echt komisch auf so einer schwimmenden Insel, die aus Binsen, nicht wie jeder denkt aus Schilf, hergestellt wird. Schilf wäre nämlich innen hohl. Bei den Uros haben die Frauen die Hosen an, anders als bei den restlichen Peruanern. Es gibt sogar Schulen auf den Inseln, Arztstationen und Kindergärten. Die Inseln werden jeden Monat erneuert indem immer wieder neue Schichten aufgetragen werden, da es von unten langsam verfault. Generell hält so eine schwimmende Insel ca. 25 Jahre.

Weiter geht es nun mit dem Boot zur Insel Taquile. Ganz idyllisch!! Wir nehmen in einem kleinen Restaurant, am Hang gelegen, ein sehr leckeres Mittagessen zu uns, gegrillte Forelle - einfach Mega. Die Insel ist aber besonders berühmt, durch die strickenden Männer. Unentwegt scheinen sie bei der Arbeit zu sein. Das Spinnen obligt den Frauen. Den hergestellten Textilien wurde der Status UNESCO-Weltkulturerbe verliehen. Danach spazieren wir alle, doch recht langsam, man vergisst manchmal diese Höhen in Peru und das Herz schlägt sofort schneller und man ist, wenn man schneller geht, sofort außer Atem. Aber überhaupt nicht schlimm. Die kleine Wanderung über die Insel tut gut und ist landschaftlich, wie alles hier, einfach eine Augenweide.

Später geht es dann wieder zum Boot und zurück zum Hafen und Hotel. Wer noch nicht genug hat, kann nochmal das Städtchen unsicher machen, andere relaxen in der Hotellobby oder auf dem Zimmer.

8. Tag

Puno - Cusco (ca. 390 km)

6.30 Uhr ist heute die Abfahrt vom Hotel und es steht uns eine lange Strecke bevor, ca. 390 km bis Cusco. Wir haben aber diverse Stopps, so wird die Zeit sicherlich wieder wie im Fluge vergehen. Der erste Stopp ist in Pucara mit Besichtigung des Steinmuseums, wo man auch noch zum schmackhaftesten Kaffee Perus kommt, dem Nasenbärkaffee. Die Reiseleiterin erzählt uns ,das wir momentan die grünste Jahreszeit haben. Da haben wir richtiges Glück. Von Mai - Oktober ist in Peru der Winter und die Trockenzeit. Schneefall gibt es eventuell im Juli oder August. Aber das ist doch sehr selten. In ganz Peru gibt es keine Heizung. Wenn man friert wickelt man sich in eine Lamadecke ein, das muss reichen, bis es wieder warm ist. Wir hatten in dem einen Hotel auch Heizdecken im Bett und Heizkörper im Zimmer stehen. Die wissen schon was wir Europäer oder Deutsche für Frierkatzen sind.

Jetzt haben wir noch 186 km bis Cusco und verlassen so langsam das Hochplateau der Anden. Berge rücken näher und wir erreichen bald unseren nächsten Stopp auf 4.300 m La Raya.

Wir sehen immer wieder große Alpakaherden rechts und links vom Straßenrand. Endlich Mittagspause mit Buffet, wohl eines der besten was es hier weit und breit gibt. Von Sushi über chinesische Nudeln, Quinoasuppe, tolle Vorspeisen aller Art und Nachspeisen mit Törtchen, toll. Danach Raqchi, eine Ausgrabungsstätte, mit sehr schöner Anlage mit viel Grün und natürlich Sonne satt und stahlblauer Himmel.

Weiter geht es zum nächsten Stopp nach Andamaylillas. Dort gibt es eine ganz tolle Kirche, innen prunkvolle Altare, teilweise komplett aus blattgold. So nun nur noch eine Stunde Fahrt und wir erreichen Cusco Stadt. Die kleinen Vorstädtchen bieten immer eine andere Spezialität. Ein Vorörtchen hat das beste Brot, wo z. B. am Wochenende alle aus Cusco hinfahren, um dieses Brot zu kaufen. Das nächste Örtchen, da gibt es diverse Restaurants, die alle Meerschweinchen gegrillt mit Kräutern gefüllt anbieten. Für mich gar nichts, als absoluter Tierfan. Endlich angekommen im Hotel in Cusco, werden wir von unserer neuen Reisleiterin Luz in Empfang genommen.

9. Tag

Cusco - Chinchero - Ollantaytambo - Cusco (ca. 150 km)

Heute morgen alle gut ausgeschlafen, mehr oder weniger, geht es gleich früh zum Heiligen Tal, was auf 3.800 m Höhe liegt und wo wir auch eine Terrasse hochlaufen müssen über viele Treppen. Das ist doch gleich mal eine schöne Übung für unser bevorstehendes Event Machu Picchu.

Vorher besuchen wir aber eine alte Weberei in Chinchero und wir sehen wie die eigentlich erst sehr schmutzige Alpakawolle gewaschen wird und später am Baum getrocknet und dann verarbeitet wird.

Weiter geht es zur Lehmziegelkirche und dann fahren wir weiter mit dem Bus nach Ollantaytambo. Die Ruinenstätte ragt imposant aus dem Boden. Am Fuße der Ruinen befindet sich das kleine Städtchen, was mich sehr an Österreich erinnert. Kleine Gassen, Berge ringsherum, sehr idyllisch.

Langsam starten wir den Aufstieg über viele Treppen. Schnell geht einfach immer noch nichts .Man staunt wie lange doch ein deutscher untrainierter Körper braucht, um sich mit der Höhe zu identifizieren. Der Aufstieg hat sich gelohnt, eine traumhafte Sicht von oben auf die Berge, Terrassen und das kleine Städtchen. Danach fahren wir wieder zurück zu unserem Hotel in Cusco.

10. Tag

Cusco - Machu Picchu - Cusco (ca. 115 km)

Hurra!!!! Heute, das mega Event der Reise, wir haben alle darauf mit großer Vorfreude gewartet. Der Ausflug zum Machu Picchu, eines der neuen sieben Weltwunder unserer Erde.

Natürlich nicht ohne Anstrengung, der Wecker klingelt nämlich heute 3.30 Uhr!!! 5.00 Uhr ist die Abfahrt erstmal mit dem Bus 2 h zur Bahnstation Ollantaytambo, wo es dann mit dem Zug weitergeht, wieder 2 h nach Aguas Calientes. Der Zug ist schon für uns deutsche mega, gebrandet mit Machu Picchu Train und teilweise verglast, so dass man im Zug auch über die Decke hinausgucken kann um die gewaltigen Berge und Pflanzenwelt zu bestaunen. Nach 4h reiner Fahrt mit Bus und Bahn, endlich angekommen, müssen wir nun noch mit einem Kleinbus die Serpentinen Strasse bis hoch zum Machu Picchu fahren, ca. 30 min nochmal.

Wir haben es geschafft, die berühmteste Inkastätte liegt nun vor unseren Augen und die Sonne lacht und der Himmel ist fast klar. Das gibt es auch nicht immer, oftmals sieht man alles etwas in den Wolken verschleiert. Wir haben also richtiges Glück! Der Machu Picchu liegt bloß auf einer Höhe von 2.400 m, also für unsere Körper die reinste Erholung haha! Jeden Tag wird wohl die Inkastätte von 2.500 Besuchern belagert. Unsere Reiseleiterin wählt zuerst den höchsten Punkt der Stätte aus, wo wir erstens den schönsten Blick haben und zweitens den Menschenmassen komplett aus dem Wege gehen.

Danach wollen wir alle langsam nach unten laufen. Sehr guter Plan, finde ich im Nachhinein. Man kann sich einfach an dem Blick nicht satt sehen und wir haben alle gefühlte 100 Fotos vom Machu Picchu. Die plausibelste Erklärung für die Errichtung von Machu Picchu ist wohl, das die Festung mit ihren milden Klima dem Inkaherrscher in den kalten Andenwintern als Rückzugsort diente. Der Ort war genial gewählt für eine Festung, durch die schroffen und steilen Felsen. Unklar ist jedoch, gegen wen sich die Inkas hier verteidigen wollten. Wir spazieren dann ca 2 - 3h durch die sehr gut erhaltenen Ruinen. Die schmalen Terrassen links und rechts vom Machu Picchu werden immer mal aufgefüllt, so dass nichts abrutscht. Der Berg ist wunderschön bewachsen mit Bromelien, die der Brillenbär gern frisst, der dort in diesem Gebiet zu Hause ist. Als wir wieder unten ankommen, geht wieder die gleiche Prozedur los, erst Shuttlebus, dann Zug und zu guter letzt der Bus zum Hotel.

Insgesamt waren wir nun 18 h unterwegs,denn wir landen erst gegen 22.00 Uhr im Hotel. Das Weltwunder war es tatsächlich wert. Es war ein traumhafter Tag.

11. Tag

Cusco

Den Mittelpunkt des heutigen Tages bildet Cusco Stadt. Eine Kathedrale die auf Inka Ruinen erbaut wurde, der Plaza de Armas und die tolle Altstadt mit ihren Kolonialbauten. Wir schlendern durch die Gassen. Dann geht es noch zur Festungsruine oberhalb von Cusco mit wunderschönen Panoramablick und erstmalig ein paar Gewitterwolken, die sich aber zum Glück doch wieder verziehen.

12. Tag

Cusco - Flug nach Puerto Maldonado

Ein Teil unserer Reisegruppe startet heute ihren Rückflug nach Deutschland und 7 aus der Gruppe, haben immer noch nicht genug und fliegen weiter in den Amazonas. Wir fliegen von Cusco nach Puerto Maldonado. Nach 1 h Flugzeit landen wir im tropischen Teil der Reise.

Gefühlte 35 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit hauen uns erstmal aus den Schuhen. Zu unserer Lodge kommt man nur per Boot und Rettungsweste. Alles aufregend. Endlich angekommen auf der Lodge, bekommen wir gleich mal ein Erfrischungsgetränk. Hier ist alles sehr schick, kaum zu glauben für den Dschungel. Jeder von uns hat einen eigenen Bungalow auf Stelzen und mit dicken Palmen und Bromelien vor der Haustür, traumhaft.

Am Nachmittag gibt es gleich einen kleinen Ausflug mit unserem Ranger, der sehr gutes Deutsch für seine Verhältnisse kann. Wir gehen über die sogenannten Trochas, bedeutet kleine Pfade,die sich durch den Dschungel schlängeln. Tolle Natur!!!! Am Abend gibt es noch eine Nachtfahrt mit dem Boot, um Tiere zu beobachten. Alle müssen ihre Taschenlampen mitnehmen, da es hier auch nicht ununterbrochen Strom gibt, sondern nur zu bestimmten Zeiten. Sehr romantisch. Kaimane sehen wir leider nicht oder sie sind so weit weg oder klein. Aber dafür gibt es am Ufer sehr viele Capybaras sogenannte Wasserschweine, die die Ranger extra für uns anleuchten, denn sonst würde ja keiner was sehen in der Dunkelheit.

So endet langsam der erste Tag im Dschungel. Zum Glück hat jeder Bungalow eine Petroleumlampe bekommen, ohne die wäre es mega dunkel im Haus, fast so, wie in einer Innenkabine auf einem Kreuzfahrtschiff, schon gruselig. Die unterschiedlichsten Geräusche von Vögeln, Affen usw. wiegen uns dann langsam in den Schlaf.

13. Tag

Puerto Maldonado

Nach einem ausführlichen Frühstück geht es zum Sandovalsee. Leider haben sich die Frauen ausgeklingt, nur ich bin tapfer und gehe mit. Wusste ja vorher nicht, dass man erst eine Wanderung von 5 km absolvieren muss, mit Gummistiefeln, die wir von der Lodge bekamen. Hier sind die Wege immer etwas matschig, da es ja im Regenwald, wie der Name schon sagt, öfters zu starkem Regen kommt.

Der Weg ist toll, super Vegetation, immer mal wieder freche Affen, die sich auf den Bäumen, wahrscheinlich über uns totlachen und uns sogar bewerfen mit Früchten von den Palmen. Wir kommen endlich an einer kleinen Bootsanlegestelle an und müssen in ein kleines Ruderboot einsteigen. Wir sind zu viert plus Ranger (Reiseleiter). Dann rudern wir durch Dickicht bis zum See hinaus, wo wir endlich einen schwarzen Kaiman sehen und einen Reiher, sowie Aras, die aber weiter weg sind. Es gibt auch mehrere Fischotter. Die Ruhe ist einfach einmalig.

Leider müssen wir denselben Weg zurück, wieder 5 km. Jetzt stoße auch ich mal an meinen Grenzen. Bin ganz schön kaputt. Am späteren Nachmittag gibt es aber die Canopy Tour, in 30 m Höhe auf mehreren Hängebrücken durch die Baumwipfel. Ein toller Spaß für alt und jung, richtig cool. Wir fahren zurück mit dem Boot zur Lodge und genießen das Abendbrot. Hier gibt es jeden Abend Menü, wirklich ganz excellent. Unfassbar was man hier auffährt im Amazonas.Leider gibt es zur Entspannung keinen Pool,das hat aber hier wohl keine Lodge, wie uns das Personal mitteilte.

14. Tag

Puerto Maldonado

Nach dem Frühstück starten wir diesmal wieder mit dem Boot zu einer Chacra. Das ist ein Stück Land, was von einer Familie bewohnt wird. Leider sehen wir keinen. Alles sehr ruhig, nur unsere kleine Truppe. Wir sehen und kosten verschiedene tropische Früchte wie Sternfrucht, Banane oder Paranuss. So einen Paranussbaum habe ich bei meinen vielen Reisen noch nicht gesehen. Aber unser Guide klärt uns auf. Diesen Baum gibt es nur im Amazonas und er wird bis zu 70 m hoch. Die schönen kleinen Paranüsse, die man dann fertig in der Tüte in Deutschland kaufen kann sind in einer großen Nuss, sieht fast aus wie eine Kokosnuss und wenn man die dann aufschlägt findet man die Nüsse darin.

Am Nachmittag gibt es noch ein Piranha Angeln. Ich geh nicht mit, da es aus Eimern regnet. Mein Mann ist tapfer und geht mit, aber leider beißen sie nicht so richtig. Nur einer aus unserer Gruppe hat Glück und fängt einen handgroßen Fisch. Wir sind froh die Verlängerung gebucht zu haben, so eine tolle Landschaft und entspannend war es auch sehr. Wir lassen den letzten Abend bei leckerem Essen ausklingen.

15. Tag

Puerto Maldonado - Flug nach Lima - Abreise

Nachdem Frühstück bringt uns unser Boot zurück nach Puerto Maldonado, wo wir dann den Rückflug antreten. Es geht wieder erst nach Lima, dann nach Madrid und zuletzt nach Frankfurt.

16. Tag

Ankunft in Deutschland

Fazit

Eine wirkliche spektakuläre Traumreise, die Dank Berge & Meer wieder excellent zusammengestellt wurde. Man hat in kürzester Zeit alle wichtigen Highlights dieses landschaftlich wunderschönen Landes abgearbeitet. Das kann man mit Sicherheit niemals so perfekt als Alleinreisender oder Rucksacktourist planen. Die Reise ist echt lohnenswert!!!!!

 

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